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Mieterbund will mehr Wohngeld: Heizkosten könnten für Millionen zu hoch sein

Mieterverbände fordern mehr Wohngeld Heizkosten könnten für Millionen zu hoch sein

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Siebenkotten forderte eine deutliche Anhebung der Einkommensgrenzen für Wohngeldberechtigte.

(Foto: imago images/Björn Trotsky)

Könnte bald ein wertvolles Problem für viele werden, das ich habe. "Wir reden hier über Millionen", warnt Vereinspräsident Siebencotten und plädiert deshalb für eine Wohngeldreform und einen besseren Kündigungsschutz.

Der Deutsche Mieterbund befürchtet, dass hohe Energiekosten viele wirtschaftlich überfordern werden. Vereinspräsident Lukas Siebencotten sagte dem „Tagesspiegel“: Er forderte eine umfassende Reform des Wohngeldes und einen besseren Kündigungsschutz für Mieter. Die Bundesnetzagentur und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) haben angesichts der besorgniserregenden Versorgungsprobleme im Winter eindringlich zum Energiesparen aufgerufen.

Der Tennant-Verband schätzt, dass sich zumindest das untere Drittel der deutschen Bevölkerung steigende Energiekosten nicht leisten kann. "Das ist eine Wahnsinnszahl", sagte Siebencotten. Besonders betroffen sind diejenigen, die unmittelbar staatliche Transferleistungen beziehen.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat bereits eine Wohngeldreform mit erweitertem Berechtigungskreis angekündigt. Details sind noch unbekannt. Siebenkotten sagte, die Einkommensgrenze für Wohngeldberechtigte müsse "deutlich" angehoben werden. Als Grenze nannte er ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von 5.000 Euro.

Außerdem beantragte Siebencotten, die Jahrespauschale für Heizung und Klimaanlage in das Wohngeld aufzunehmen. Damit könnten beispielsweise Mieterhöhungen im Zusammenhang mit energetischen Sanierungen aufgefangen werden. Als weiteren Schritt beantragte Siebencotten Kündigungsschutz und eine zweijährige Schuldenstundung für Mieter, die hohe Energiekosten nicht zahlen können.

„Jede eingesparte Kilowattstunde hilft.“

Die Bundesnetzagentur und vzbv haben generell zum Energiesparen aufgerufen. Klaus Müller, Chef der Netzwerkagentur Wert am Sonntag, sagte, der Verbrauch werde deutlich geringer ausfallen als in der Vergangenheit. Minus 20 % oder mehr sind notwendig, damit im Winter nicht das Benzin ausgeht. Neben den Einsparungen muss auch der Gastransport in die Nachbarländer um 20 % reduziert werden, außerdem benötigt Deutschland 10-15 GWh Gas aus anderen Ländern. "Wenn Sie nicht viel sparen und kein zusätzliches Benzin bekommen, haben Sie ein Problem", sagte Muller.

"Für jede eingesparte Kilowattstunde kommen wir mit dem vorhandenen Benzin über den Winter und sparen gleichzeitig Geld", sagte vzbv-Chefin Ramona Pop der Rheinischen Post. „Jeder muss jetzt hart arbeiten: Industrie, Handwerk, Gewerbe, die öffentliche Hand und private Haushalte.“ Einige Verbraucher hätten aber „wenig Chancen“, ihren Energieverbrauch zu senken“, ergänzte Pop. „Besonders Menschen mit geringem Einkommen fällt es schwer, mehr zu sparen.“ Finanzielle Unterstützung für einkommensschwache Menschen und Haushalte sei daher „eigentlich wichtig“.