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Hesse: So sollte das Leben im Trinkwassernotstand sein – Auswirkungen auf die Bevölkerung

Feuerwehrleute eilen durch Dörfer und fordern Sparsamkeit

Die Lage in Schmitten ist sehr kritisch geworden, es gilt auch die sogenannte Sperrstunde: ab 01:00 bis 03:30 Uhr, keine Wasserhähne können verwendet werden. Brechreiz?

„In der heutigen Zeit ist jedem klar, dass es keine gute Idee ist, Pools zu füllen und sparsam damit umzugehen“, sagt Karsten Löw. Zumindest für ihn ist es so. Er arbeitet ehrenamtlich bei der örtlichen Feuerwehr. Seit einigen Jahren fahren sie im Sommer Einsatzfahrzeuge und ermuntern mit Lautsprechern zum Wassersparen. Es ist fast Routine. Löw sagt, ihm wird nur eines Tages übel, wenn das Wasser tatsächlich aufhört zu fließen.

Wasserversorger: Konsum und Generationenkluft

Ein paar Orte weiter in Königstein wurde der Ausnahmezustand noch nicht ausgerufen. Hmm. Hier wird eine Vorstufe angelegt. Amtlich festgestellter Trinkwassermangel. Auch in Königstein werden die Bürger seit Monaten aufgefordert, auf Wasser zu verzichten. Die Stadtwerke machten mit besonders deutlichen Worten Schlagzeilen. Sie beklagen das Ungleichgewicht zwischen dem Verbrauch einiger Bürger und der sogenannten Grundwasserneubildung.

Im hessischen Taunus wird Trinkwasser hauptsächlich aus tiefen Stollen gepumpt, erklären sie auf Nachfrage bei t-online. Das Wasser sickerte dann durch viele Gesteinsschichten und wurde richtig mineralisiert. Es kann mit ein wenig Vorbereitung gegessen werden.

Problem: Grundwasser ist knapp. In der Vergangenheit waren die entscheidenden Wintermonate von November bis Februar zu trocken. Es ist der sogenannte Spitzenlastverbrauch, der Kommunen im Sommer in Wasserknappheit treibt. Dann füllen die Bewohner nachts das Becken und verbrauchen viele Kubikmeter Wasser auf einmal. Winterreservoirs sind irgendwann erschöpft.

In solchen Fällen müssen lokale Regierungen Wasser kaufen, zumindest so viel, wie es die Infrastruktur zulässt. Laut den Königsteiner Stadtwerken ist es schon dekadent, seinen Rasen über Nacht mit einem Mittel zu sprengen, das nur wenige andere auf der Erde nutzen Rückläufig: Dürre in Hessen

Die Zahlen weisen auf das Problem hin: Ein Hesse durchschnittlich etwa 130 Liter Wasser am letzten Tag. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes gaben die öffentlichen Wasserversorgungen bei der letzten Messung die höchste Wassermenge an Betriebe und Haushalte seit fast 30 Jahren ab.

Gleichzeitig regnet es immer weniger. Nach Angaben des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie fielen die Niederschläge in den vergangenen drei Monaten unterdurchschnittlich aus. Im vergangenen Monat war der Niederschlag um 63 % geringer als im langjährigen Durchschnitt (1991-2020). Zudem befinden sich derzeit etwa zwei Drittel der Flusswasserstände im niedrigen Bereich, Tendenz weiter rückläufig.